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Sonntag, 27. Januar 2013

Yokohama - Nogeyama (野毛山)

Gestern war ich mal wieder in Yokohama unterwegs. Unter anderem bin ich dabei in eine Kimono-Präsentationsshow geraten - zumindest weiß ich nicht, wie ich die Vorstellung diverser historischer Kimono-Kleider in einem Kaufhaus sonst bezeichnen soll. Es war wohl auch mehr eine Promotion Aktion für einen "Kimono Queen Contest" welcher Mitte Februar stattfinden soll. Jedenfalls war es äußerst faszinierend wie die Kimonos angelegt wurden und traditionelle japanische Musik im Hintergrund trug ihr Übriges dazu bei, dass ich völlig in den Bann gezogen wurde... es mag merkwürdig klingen, aber dieser Prozess des Ankleidens - der bei dem hier vorgestellten Kimono ca. eine halbe Stunde dauerte! - hatte fast etwas Magisches...

Eine ältere Dame erzählte mir schließlich nach der Show, dass der eben präsentierte Kimono in der Heian-Periode (794 - 1185) getragen wurde - Gesamtgewicht: 30 kg !!!
Klar, es waren schon sehr viele Stoffe die der jungen Japanerin umgelegt wurden, aber dass das insgesamt so schwer sein würde...
Aufgrund des enormen Gewichts konnte eine Frau in einem solchen Kimono auch kaum laufen, wie mir weiterhin erklärt wurde. Allerdings wurde diese Art von Kimono wohl auch nur bei feierlichen Anlässen getragen.


























Nach dieser doch durchaus beeindruckenden Show machte ich mich auf den Weg in Richtung Yokohama Hills...

Bei diesen Japanern wohnt doch tatsächlich ein Elefant auf dem Balkon...
In Nogeyama hatte ich dank des guten Wetters eine tolle Sicht über Yokohama:

links der Landmark Tower, der mir mit seinen 297m doch sehr bei der Orientierung behilflich war...

im Hintergrund: die Yokohama Bay Bridge

und auch der silberfarbene 106m hohe Marine Tower war gut zu erkennen... mit 20x Zoom
ohne Zoom ist es etwas schwieriger den Marine Tower auszumachen...
Anschließend war ich noch im Nogeyama-Zoo. Da dieser keinen Eintritt verlangt, habe ich mich 30 min vor Schließung noch etwas in diesem umgesehen...


Nachdem ich mich zuerst auf den Zoobesuch gefreut hatte, verging mir diese Freude dann doch recht schnell...
So wie die Tiere zum Teil
gehalten werden ist es fast mehr eine Qual als Freude gewesen in diesem Zoo einen Rundgang zu machen: Auf engstem Raum werden hier Großtiere wie Tiger, Löwen, Giraffen, Schwarzbären, ja sogar Eisbären gehalten.

Die oben abgebildeten Gaviale (die schon so gut wie ausgestorben sind) müssen auf wenigen m² Beton leben, obwohl sie in freier Wildbahn fast ihre gesamte Zeit im Wasser verbringen - bei der kleinen Pfütze, die sie in hier in einer Ecke haben unmöglich...

 Diese Schildkröte hat auch alles andere als einen angenehmen Lebensraum...

"A Happy New Year 2013" - so happy scheint das Kamel nicht zu sein
Bei dem Kamel habe ich mich zuerst gefragt ob das überhaupt noch lebt... 

Es mag viele Leute nicht interessieren, aber für mich sind solche Zustände in Zoos nur schwer erträglich. Sicher, es mag schlimmere Zoos geben und vielleicht habe ich mich einfach nur zu sehr an die oft großen und teils weitläufigen Tierparks in Deutschland gewöhnt. Dennoch möchte ich in meinem Blog nichts schönen und wenn ein Kamel in einem vielleicht 25 m² großen Gehege hausen muss... dann geht das einfach mal GAR NICHT!!!

Mittwoch, 23. Januar 2013

Kitasenju

Weihnachten ist vorbei? Egal, Illuminationen sind doch immer was Tolles! :)


Auf die Idee, Sträucher in Delfin-Form zu schneiden sowie diese anschließend zu illuminieren, können wohl auch nur Japaner kommen...

Was ist Hollywood schon gegen Tokyo? :P
auch keine Seltenheit hier...
Gibt es in Deutschland bei McDonalds eigentlich Steckdosen am Platz? Mir sind zumindest noch nie welche aufgefallen...
Dabei ist das doch super praktisch um dem leistungsstarken Akku des Iphones - welches ja mindestens jeder zweite Japaner hier benutzt - in Schwächeperioden auf die Sprünge zu helfen!

Montag, 21. Januar 2013

Yebisu Garden Place

Heute hatte ich meine letzten Japanisch-Prüfungen und da das Wetter nicht schlecht war, entschloss ich mich mal wieder etwas Neues von Tokyo sehen zu wollen.


Der Yebisu Garden Place  - eine sog. "city in the city" - liegt im Stadtviertel Ebisu. Die "ye"-Silbe ist im modernen Japanisch nahezu vollkommen verschwunden, aber hier kann ihrer dann doch noch gedacht werden...



Das wohl berühmteste Gebäude in Ebisu...

Die Sapporo Beer Station - früher ein Güterbahnhof
Die Sapporo-Brauerei, die ihr "Yebisu Beer" übrigens nach einer japanischen Gottheit - Ebisu, der Gottheit der Fischer und des Glücks - benannte, prägte den Stadtteil recht maßgeblich. Der heutige JR-Bahnhof "Ebisu" (nicht abgebildet!) wurde zum Beispiel vor weit mehr als 100 Jahren ursprünglich für den Abtransport des Bieres der Brauerei erbaut.



Das 3-Sterne Michelin Chateau Restaurant Taillvent Robuchon...
Ich bezweifle, dass ich das jemals von innen sehen werde...


Ebisu ist jedenfalls das Stadviertel für die etwas wohlhabenderen Leute.
Japanische Autos sind in der Unterzahl. Die Wohnsiedlungen werden von Mercedes und BMW dominiert, aber man bekommt auch Bentleys oder Lamborghinis zu Gesicht....

Montag, 14. Januar 2013

Wie jetzt... Schnee???

Das habe heute wahrscheinlich nicht nur ich beim ersten Blick aus dem Fenster gedacht...

Auch wenn ich heute nicht in die Uni musste, einfach zu Hause bleiben konnte ich dank eines leeren Kühlschrankes trotzdem nicht...

nichts geht mehr...

sämtliche Busse "OUT OF SERVICE"

Im Supermarkt war schließlich alles, was auch nur an Toast erinnerte schon ausverkauft. Ich hätte nicht gedacht, dass die Japaner wegen geschätzten 15 cm Matschschnee in eine solche Panik verfallen. Und da sage mal einer die Deutschen würden immer überreagieren.
Von Winterreifen, Kehrmaschinen oder salzstreuenden Hausmeistern war allerdings nirgendwo etwas zu sehen. Schnee in Yokohama oder Tokio scheint aufgrund der Küstenlage wohl immer noch etwas Besonderes zu sein?!


























Auch das Freilegen einer Fahrspur mit Brettern und umgedrehten Schildern hatte ich so vorher noch nicht gesehen...

Donnerstag, 3. Januar 2013

Silvester in Yokohama


Kein Scherz! Selbst jetzt im Winter kann man macherorts, wie hier im Yokohama Harbor View Park, noch die Schönheit der Laubfärbung bewundern!

Marine Tower Yokohama (106m)
Früher Abend auf dem Ausländerfriedhof in Motomachi im Süden Yokohamas


Unter dem versprochenen Silvesterfeuerwerk hatte ich mir allerdings etwas ganz anderes vorgestellt. Das was geboten wurde war wirklich mehr als entäuschend für eine Stadt, die immerhin mehr Einwohner als Berlin hat...