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Sonntag, 28. Oktober 2012

Gummibärchen mit Saugnäpfen!

Klingt vielleicht etwas merkürdig, aber am vergangenen Donnerstag hatte ich eine japanische Spezialität vor mir auf dem Tisch stehen, die sich von der Konsistenz her wohl am besten so beschreiben lässt - nur war diese nicht so süß wie die kleinen Bärchen...

Mein erstes Takoyaki!
"Takoyaki" heißt übersetzt "gebackener Krake" - dabei wird ein Oktopusarm in Teigkugeln eingelassen. Weil ich noch nie zuvor Takoyaki gegessen hatte und daher zunächst über den Geschmack philosophierte, musste ich mir so Sachen anhören wie: "Hast du dir in Deutschland etwa noch NIE Oktopus im Supermarkt gekauft ???" - Diese Frage wurde dabei allen Ernstes mit einem überraschten, ja fast schon erschrockenen Tonfall gestellt! Sowas kann man wohl auch nur von jemandem gefragt werden, der das japanische Inselparadies noch nicht einmal im Leben verlassen hat. Jedenfalls dachte ich mir so: "Ähm... NEIN, ist jetzt nicht so normal, dass bei uns Tiere, die ich nur aus dem Zoo-Aquarium kenne, in der Tiefkühltruhe beim Lidl liegen!!!"

Übrigens beginnt nun auch hier die Zeit der Laubfärbung! Aufgrund der großen Nord-Süd Ausdehnung Japans hat man die Möglichkeit über drei Monate gefärbtes Laub zu sehen - in Hokkaido ist diese bunte Zeit daher schon fast vorbei, während sie in und um Tokio gerade einsetzt.

Koishi-Korakuen Garden - der älteste Garten Tokios wurde ab 1629 angelegt
Tsutenkyo-Brücke im Koishikawa-Korakuen Garden
Im Shinjuku Gyoen sah es gestern noch nicht überall nach Herbst aus...
bestes Picknick-Wetter und Blick auf den Cocoon Tower
das "Empire State Building" sieht man natürlich auch xD
Das erinnert mich gleich wieder an die Grammatikeinheit im Unterricht vom Freitag wo übersetzt so amüsante Sätze fielen wie "Tokio ist nicht so (sehr) klein wie New York"...



Wirklich gefallen hat mir im Shinjuku Gyoen ja auch der Französische Garten:

DER PLAYBOY!!! - wie sexy... also... für Botaniker
Gruß an Bayern... ahhh, hat man vor denen denn nie Ruhe ???
origineller Name...
oh... was kommt jetzt? Die Häschen, die sich vorher nicht hinter dem Playboy Gestrüpp versteckt haben ??? :D
Schade... Naja, sieht für mich irgendwie genauso aus wie die "Goldquelle" - nennt mich einen Pflanzen Frevler!
solchen (englischen) Rasen würde sich so mancher Bundesligist nur wünschen!
TriTraTrullala, der Mond, der ist schon da!
Wurde da ein "S" vergessen?!

Montag, 22. Oktober 2012

Deutschlandfest in Roppongi!

Ein solches Fest gibt es tatsächlich! Es fand über's Wochenende im Aoyama-Park in Roppongi statt.


Der Name war allerdings klanghafter als das Fest an sich. Zu meinem Erstaunen waren dort nämlich einerseits weit weniger Deutsche anzutreffen, als ich erwartet hatte und andererseits war es eher ein "Bayernfest" - nicht nur hinsichtlich der Auswahl an Getränken (Bier) und Speisen (Stichwort: Weißwürste), die gespielte Schlagermusik war wohl ebenso eher dem südlichen Raum zuzuordnen (auch wenn sich mein geballtes Wissen über diese zeitlos schaurige Musik auf eine Vermutung hinsichtlich der Lokalisierung beschränkt).
Da ist es fast ein Frevel, dass ich nur zu maßlos überteuertem Gulasch, Nürnberger Würsten (ist ja bekanntlich Franken!) und Berliner Currywurst griff!
Aber nach Erdinger Weißbier und Weißwurst mit Sauerkraut war mir dann doch nicht...

Und Überraschung: Mitten in die Vielzahl der bayerischen Ausschankmöglichkeiten hatte sich auch eine andere deutsche Brauerei gemogelt!

bedient haben auch hier nur Japaner
  umgerechnet nur schlappe 8 € für ein Radeberger!
Auch wenn die Preise extrem überteuert und so gar nicht deutsch waren, aufgrund des sehr schönen Wetters war auf den gestrigen Sonntag nochmal richtig viel los:

Was ich bis dato auch noch nicht wusste: Die "Sendung mit der Maus" ist in Japan ziemlich populär - es gibt sogar eine japanische Ausgabe davon!

Das am Stand nebenan Weihnachtszeug verkauft wird, versteht sich bei weit über 20°C Außentemperatur von selbst...

Nach dem Besuch des Deutschlandfestes bin ich nach Shibuya gelaufen. Auf dem Weg sind noch so einige interessante Fotos entstanden:

von moderner Architektur...
über moderne Kunst in Front des Theaters Aoyama...
bis hin zu übermenschensgroßen Robotern auf dem Hänger dieses Hummers
Auf dem vorherfahrenden Lkw kann man es gut erkennen: "Robotto Resutoran Oopun"
Als ich heute einem Freund im JLP-Kurs davon erzählte, war der sofort Feuer und Flamme für das "Roboter Restaurant"! Kein Wunder, er studiert an seiner Heimuniversität in der Fachrichtung Robotik und verbringt auch sonst den Großteil seiner Freizeit im Elektronik-Viertel Akihabara. Auch wenn ich ihm die Bilder noch nicht zeigen konnte, so weiß er von Restaurants, wo es sog. "Koch-Roboter" gibt, denen man beim Zubereiten der Gerichte zuschauen kann. Die abgebildeten Exemplare sehen mir aber eher nach "Service-Robotern" aus - mit der großen Ablagefläche - die Kellner von morgen also! :D

In Shibuya betrat ich dann das erste Mal das wohl berühmteste Starbucks-Café der Welt - das mit dem direktem Blick auf Shibuya Crossing!

wirklich viel Platz war da in der 2. Etage aber nicht - nur der schmale Streifen am Fenster!

Die folgenden Bilder sind bereits am Sonnabend in Shibuya entstanden:

Blick auf die Südseite von Shibuya mit Shibuya Station im Vordergrund
Blick auf die Nordseite von Shibuya Station - mittig die Station der Ginza Line
ein Zug im Gebäude - jedes Platzproblem findet in Tokio eine Lösung...

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Mein Studium... des Kapitalismus!

Wie jetzt Kapitalimus? Sollte ich nicht eigentlich Japanisch studieren?!
Jaaa... eigentlich schon, aber so langsam muss man sich ja an das Wirtschafts- bzw. spätere Berufsleben herantasten und da ich nicht vorhabe nach Kuba auszuwandern, kann es doch nichts Besseres geben als dem Inbegriff des Kapitals einen Besuch abzustatten - der Tokioter Börse!


Aber ehrlich gesagt war ich ziemlich überrascht! Denn viel war da nicht los - was kennt man nicht alles für Bilder vom wuseligen teils hecktischen Treiben auf dem Frankfurter Parkett... Ganz anders hier! Ich war dann doch recht verunsichert, ob DAS wirklich einer der wichtigsten Wertpapierhandelsplätze Asiens sein sollte...


    Bewegung kam erst in die Sache, als größere Gruppe japanischer Schüler samt Guide die bis dahin verwaisten Gänge betrat:


  Deswegen konnte ich mein Special-Video mit English Guide per Knopfdruck auch leider nicht mehr 
bis zu Ende aufnehmen...


Beim Media Center hatte ich da mehr Glück:


Wer jetzt denkt, das wäre es mit dem kapitalistischen Programm für diesen Tag gewesen, der irrt...

Die Japanische Zentralbank bzw. ein Teil davon
Nachdem wir von Außen einen kurzen Blick auf den monumentalen Bau der Japanischen Zentralbank geworfen hatten, ging das kapitalistische Tagesprogramm weiter mit dem Besuch des Währungsmuseums, welches sich in einem Bau auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet.
Fotos waren im Inneren leider nicht gestattet. Die Münzen, Barren oder welch merkwürdige Formen auch immer an Zahlungsmitteln früherer Tage ausgestellt sind - nicht gerade wenig davon glänzte in wunderschönem Goldfarben!
Es war amüsant mit anzusehen, wie einer der Wachmänner, die ja letztendlich doch die meiste Zeit nur für's Rumstehen bezahlt werden, auf einmal in den Sprint überging, als ein Japaner seine Digicam auspackte. Da musste er für sein Geld körperlich ja sogar richtig was tun! xD

  Eine Ausnahme von diesem strikten Fotoverbot gab es allerdings:

"Stone Money" - an solch wertvollen Exponaten sind Diebe wohl nicht interessiert... ^^







































Natürlich ist auch der "Hello Kitty"-Hype in gewisser Weise ein Auswuchs des Kapitalismus. Leute aller Bildungsschichten bezahlen für die Merchandise-Produkte einer Kunstfigur, die angeblich süß sein soll, Unsummen. Durch Werbung wird das natürlich noch angefeuert:

Andererseits ist es doch gerade das, was wir an Japan lieben!!! (Ok... manche hassen das auch...)