Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob damit jetzt eine Regenzeit in Japan eingeläutet ist, davon soll es ja immerhin zwei geben - eine im April und eine irgendwann im Herbst.
Naja, das Ganze hat auch sein Gutes: Gestern Abend hatte ich keine Idee, was ich heute unternehme (es ist Feiertag) und so habe ich nun genügend Zeit um den Blog um die Erlebnisse des gestrigen Tages zu vervollständigen und umd für den morgen JLP-Placement Test zu lernen und heute Abend zu einer Welcome Party in einem anderen Wohnheim zu gehen und... oh oh... Ich glaube der Tag wird schneller rum sein, als mir lieb ist.^^
Gestern, also Sonntag, habe ich mich mit einer japanischen Freundin an der Station Hibiya in Tokio getroffen. Die Metrostationen in Tokio... das ist auch so eine Geschichte...
Wir hatten uns am Exit A10 verabredet - Das legt den Schluss nahe, dass es anscheinend 10 Ausgänge geben muss. Nicht ganz, in Hibiya gibt es die Ausgänge A01 - A14 und dann wird mit B1 - ... weiternummeriert! Jedenfalls, zusammengenommen hat also alleine diese U-Bahnstation schon so um die 20 (in Worten: ZWANZIG) Ausgänge!!! Da kann man dann auch verstehen, wieso sich die Japaner lieber "over ground" treffen möchten. Die schlimmste Station überhaupt soll wohl der U-Bahn-Knotenpunkt in Shibuya sein. Da können die Ausgänge auch schonmal anderthalb KILOMETER von einander entfernt liegen - wehe dem, der in den falschen Gang abbiegt...
Dagegen war ich gut bedient, ich musste nur etwa 300 m laufen um an die Erdoberfläche zu gelangen.
Und nachdem ich dort 20 min gewartet hatte, traf auch meine Begleitung ein, die mich zum Glück vorgewarnt hatte ("I'm usually too late") - wer mich kennt, der weiß, dass ich in Deutschland schon nach 5 Minuten die erste SMS verschickt hätte! xD
Von der Hibiya Station machten wir uns zunächst auf in Richtung Hibiya-Park:
Man mag es kaum glauben, wie viele Parks Tokio hat - Und dann beschweren die sich, dass der Baugrund fehlt?!
Vom recht unspektakulären Hibiya-Park ging es anschließend direkt nach Chiyoda-ku - sozusagen das Herz von Tokio, da hier der Kaiserpalast steht. Wenn man die Ausmaße sieht, wird einem auch schnell klar, wieso die Kaiserliche Palastanlage das teuerste (weil vom Wert her schlicht nicht bezifferbar) Grundstück der Welt ist... es folgt eine Bilderflut! ;)
Und wie sich das für einen Palast gehört, finden wir auch in Tokio die gleichen "Posen", wie sie mancher vielleicht auch schon im Vereinigten Königreich oder in Moskau gesehen hat.
Hier sieht man nochmal recht deutlich, wie viel Gelände um den Palast herum nicht bebaut wurde:
Das schemenhaft erkennbare Gebäude mit dem hellgrünen Dach ist der Kaiserpalast. Dort residieren der Tenno und gesamte königliche Familie - für die Öffentlichkeit sind Kaiserpalast und der riesige Park rundherum allerdings nicht zugänglich.
Das macht allerdings nichts, da der Östliche Garten des Kaiserpalastes und der angrenzende Kitanomaru-Park täglich bis 16.30 frei zugänglich sind.
Am Eingang bekommt man dann ein "Admission Ticket", was man beim Verlassen des Parks wieder abgeben muss.
Nach dem wir recht lange die zugänglichen Parkanlagen ausgekundschaftet
hatten, blickten wir dann irgendwann wieder wie durch ein Zeitfenster
aus der Edo-Periode in die moderne Welt.
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