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Freitag, 14. September 2012

Mein erster Tag im Zentrum von Tokio

Wow... was für ein Tag! Mein erster mitten in Tokio!

Heute startete um 10 Uhr auf dem Mita-Campus eine Orientierungsveranstaltung für alle (neuen) Austauschstudenten der Keiō-Universität. Da sich der Mita-Campus im Stadtteil Mita (im Stadtbezirk Minato-ku) befindet, liegt er ziemlich zentral in Tokio - unweit des Tokyo Tower.

Wir starteten unser U-Bahn-Abenteuer kurz nach 9 Uhr vom Bahnhof Hiyoshi (Yokohama). Auch wenn letztendlich weniger Leute als erwartet zu der abermals von Mayumi angeführten Gruppe zugestoßen waren, so kamen wir doch auf mehr als 20 Leute... ausreichend um den fließenden Menschenverkehr schon in Hiyoshi leicht zu behindern.
Unser Glück war wohl, dass die Rush Hour im Großraum Tokio etwa von 7 - 9 Uhr andauert, also gerade endete, so dass zumindest jeder von uns einen Stehplatz in der Tōei-Mita-Line bekam. Weiterhin hatten wir auch das Glück, dass wir einen Express Train in  Richtung Mita erwischten. Die Fahrt dauerte so nicht länger als 30 min. Dazu muss man natürlich wissen, dass auf bestimmten Linien in Tokio "Local" Trains, "Commuter" Trains und "Express" Trains unterwegs sind. Erstgenannte halten an jeder Station der Linie, die sog. "Pendlerzüge" nicht an den scheinbar unwichtigen Stationen und die Expresszüge nur an den großen Stationen. Es empfiehlt sich daher daher zu wissen, ob der Zielbahnhof nur von den "Local" Trains oder auch den anderen angefahren wird!

Von der Mita Station sind es ca. 10 min bis zum Mita-Campus und nach einigen hundert Metern merkte ich dann, dass ich WIRKLICH in Tokio war:

Da war ER, der ach so berühmte Tokyo Tower, den ich bisher nur aus vielen Animes (und einigen Dokumentationen.. hust) kannte! Dieses Foto kann allerdings leider nicht im Entferntesten den wirklich atemberaubenden Blick vom Gehweg die Straße runter auf das Wahrzeichen Tokios abbilden. Nicht nur deshalb werde ich irgendwann nochmal losziehen um den Tokyo Tower aus einer noch besseren Perspektive digital festhalten zu können.

Kurz nachdem wir uns alle perfekt angepasst hatten - d.h. wie die Japaner zu Hauf Fotoapparate und Handys für den Schnappschuss gezückt hatten, erreichten wir auch schon den Eingang zum Mita-Campus.
Die Keiō-Universität ist die älteste Bildungsanstalt für höhere Bildung in ganz Japan und man sieht es ihr (im positiven Sinne) von außen auch an!
Der Campus in Mita hat wirklich einige sehr schöne alte Gebäude zu bieten.
Als ich diese festhalten wollte, stellte ich fest, dass mir leider ein Missgeschick passiert war...
Die 32GB-Speicherkarte meiner Sony Kamera steckte noch im SD-Slot meines Laptops, welcher sich zu dem Zeitpunkt allerdings in meinem (shared) Appartement in Hiyoshi befand. Die 10 MB interner Speicher waren allerdings dummerweise schon durch die ersten Schnappschüsse aufgebraucht.

Doch HAHA, mein Galaxy Tab 10.1 ist in der Lage mir in eben solchen Situationen auszuhelfen! :)
Folgende Aufnahmen mögen zwar nicht an die Qualität meiner Sony herankommen, aber immer noch besser als nichts.

Zeit für Aufnahmen hatte ich zu dem Zeitpunkt allerdings sowieso mehr oder weniger keine mehr. Unsere Gruppe kam schließlich eine guten Minute vor Start der Präsentation an... ^^
Präsentation... dies kann hier im weiteren Sinne verstanden werden - wir bekamen nicht nur PowerPoint Folien vorgelesen, sondern wurden auch jeder einzeln nach vorne gebeten um sich den anderen Austauschstudenten vorzustellen... also mehr als 130 Selbstvorstellungen von Studenten aus 20 Ländern von über 60 Universitäten.
Wenn man dies überstanden hatte, bekam man sein "Welcome Package" überreicht - wobei ich nun weiß, dass die TUD Studenten mit Präsenten wirklich willkommen heißt, die Keiō-Uni darunter jedoch die Übergabe unzähliger Formblätter, Broschüren und des Studentenausweises versteht. Ja, Willkommen an der Keiō! xD

Im Anschluss an die zweistündige Orientierungsveranstaltung folgte eine Campustour, wo ich dann erstmal mein "Ersatzaufnahmegerät" dem Tauglichkeitstest im Freien unterzog:


Recht lustig wenngleich durchaus sinnvoll fand ich diese Installation in einem Gebäude:

Nasse Regenschrime werden beim Betreten einfach "eingetütet". Das spart immerhin sehr viel Platz, wenn man bedenkt, wie viele Schirme an Regentagen bei uns in manchen Gebäuden zum Trocken aufgestellt werden...

Nach dem Essen in der Mensa, haben sich mehrere Grüppchen gebildet. Zu einer recht großen Gruppe um die 15 Leute gehörte auch ich - unser Ziel: KEINES! Wir sind schlicht etwas planlos in Minato rumgeirr... ähh... rumgelaufen. 

Tja und wer zur Hölle braucht schon einen "Apple Store"?! In Tokio gibt es einen Pokémon Store!!! xD
Und man mag es kaum glauben, wie viele aus meiner Gruppe dort "unbedingt" reinwollten.
Ich werde diesen Hype wohl nicht mehr verstehen.
Vielleicht hätte ich dafür mit dem Sammeln von Sammelkarten, Plüschtieren, Plastikfiguren oder was auch immer in der 3. Klasse anfangen müssen.
Wer hingegen etwas mit Pokéballs etc. anfangen kann, für den ist ein Besuch dieses Ladens wohl unverzichtbar!

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