Diese Irritationen möchte ich hier natürlich nicht aufkommen lassen, da ich in diesem Blog meine Erlebnisse im Land der aufgehenden Sonne so ehrlich und direkt wie möglich weitergeben möchte.
Dennoch, zu Beginn nun dieser Ausflug in die herrliche Welt des wohl am "kundenserviceorientieresten" Unternehmen der Welt - Der Deutschen Bahn.
Praktisch sollte mein Zubringer zum Flughafen Düsseldorf sein, wo am gestrigen Sonntagmittag mein Flug nach Helsinki - von wo ich dann in einen Flieger nach Tokio Narita umstieg - startete. Wieso also nicht der Aussage der DB Glauben schenken und "Ausgeschlafen am Ziel ankommen".
Auf dem Weg zum Bahnhof war ich deshalb auch frohen Mutes und dachte, dass der CityNightLine (CNL) genau die richtige Entscheidung gewesen war... noch.
Denn wie soll man bitte ausgeschlafen ankommen, wenn um kurz vor 1 Uhr mitten in der Nacht zum ZWEITEN Mal zur Fahrscheinkontrolle gebeten wird?! Die Tiefe des Halbschlafes, den ich bis zu dem Zeitpunkt hatte, erreichte ich im weiteren Verlauf der Reise schließlich nicht mehr.
Auch wenn der Zug schlussendlich sogar noch fast eine halbe Stunde bis zu meinem Zielbahnhof Verspätung eingefahren hat - was kein Wunder ist, wenn er in Hannover anderthalb Stunden NUR rumsteht - so gab es zumindest das Trostpflaster, dass ich ein 6er-Abteil für mich ganz allein hatte.
Bleibt nur noch die Frage ob Nachtzüge zu bestimmten Zeiten einem Nachtfahrverbot unterliegen, so dass dadurch diese unverständlich lange Standzeit erklärt werden könnte...
Zu Erfreulicherem:
Die Flüge mit Finnair (via Helsinki) sind unproblematisch verlaufen, auch wenn das Bordessen vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist. So durfte ich kurz nach 9 Uhr japanischer Zeit japanischen Boden betreten.
Nach dem Ausfüllen etlicher Einreiseformulare holte ich mir meinen Koffer von der Gepäckinformation (die Einreisemodalitäten haben etwas länger gedauert, so dass ich nicht mehr in die Lage versetzt wurde spannungsgeladen am Gepäckband auf mein Gepäckstück zu warten) und kaufte mir ein Suica & N'EX package. Suica ist neben PASMO eine der Möglichkeiten um schnell und unproblematisch seine Metrofahrten zu bezahlen. Ein Prepaid-System, dass einem lediglich das Suchen nach der richtigen Verbindung nicht erspart. Der Weg zum Fahrkartenautomaten wird bei aufgeladener Karte jedenfalls überflüssig.
Ein sehr sinnvolles System, was wahrscheinlich auch bei der Sanierung der Berliner S-Bahn helfen könnte, da die Fahrgäste, wie bei Prepaid-Systemen üblich, sehr schnell den Überblick über ihre schon getätigten Fahrten verlieren können. Auch würden die ständig erhöhten Fahrpreise nicht mehr so auffallen...
Mit dem N'EX ging es dann direkt nach Yokohama und man merkte sofort, dass den japanischen Eisenbahngesellschaften sehr viel an der fast schon lückenlosen Information ihrer Kunden liegt.
Nach dem Check-In im Hiyoshi International House, der Teilnahme an Informationsveranstaltungen des genannten Wohnheims, sowie zahlreichen Einkäufen (in den zugeteilten Räumlichkeiten ist so gut wie NICHTS von dem vorhanden, was ich unter "Zubehör" erwartet hätte - kein Besteck, kein Geschirr, keine Handtücher, kein Toilettenpapier, etc.) sind am Abend schließlich noch diese Aufnahmen vom Parkplatz des Wohnheims entstanden. Zugegebenermaßen recht unspektakulär, aber solche Bilder kommen bestimmt auch noch früh genug!
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